Freitag, 15. Juni 2012

Karma

2beemedia Brainbugs OHG - Das eMagazin

Schicksal - Karma

Hier weitere Info lesen: http://yourkarmainc.tumblr.com/ bzw. http://mashable.com/2012/06/14/karma-wifi/

Vielleicht entsteht hier eine alte Idee in neuen Schläuchen. Ob es gut wird oder schlecht ist aber noch völlig offen. In jedem Fall könnten sich neue Chancen ergeben.

Vor ein paar Jahren ernkannten eine paar Enthusiasten, dass es freie Kapazitäten in ihrem Funknetzwerk (Wi-Fi) gibt und dass man durch Bündelung dieser freien Kapazitäten (Pico Peering) anderen Teilnehmern, auf Grund sozialer oder technischer Barrieren damit einen sehr sozialen und demokratischen Zugriff auf die Ressourcen des Internet gewähren kann. Der freie Zugriff auf Informationen wurde dabei als Grundrecht verstanden und die sog. digitale Kluft als ein Faktum, das die Chancengleichheit gefährdet und deshalb überwunden werden muss. Es entstand die Community der Freifunker (http://start.freifunk.net/)

Die mächtige Idee kann natürlich nur funktionieren, wenn 1. die Kreise, die technisch Zugriff haben sich nicht abschotten und 2. die Kreise, die wirtschaftlich Zugriff haben könnten sich nicht ausschließlich als Trittbrettfahrer betätigen.

Es war klar, dass die Zugangsprovider aus Sicht ihres Geschäftsmodells diese Form ökonomischer und sozialer Vernupft nicht gerne gesehen haben. Technisch war dies aber kaum zu verhindern. Der Enthusiasmus wurde aber auf andere Weise ausgebremst. Das Zauberwort hieß Urheberrechtsverstoß. Mit der stärkeren Verbreitung der Funknetzwerke gab es besonders in der Anfangszeit die sorglosen Wi-Fi-Besitzer. Ihre Funkverbindung war nicht oder nicht ausreichend verschlüsselt. So dass jeder der sich in Funkreichweite befand einklinken und ungefragt die Bandbreite des ungeschützten Netzwerkes nutzen konnte. In der Folge kam es deshalb oft zu Abmahnverfahren mit hohen Schadensersatzansprüchen. Das BHG hat dann zwar glücklicherweise entschieden, dass der Inhaber einer ungesicherten WLAN-Verbindung als sog. Störer auf Unterlassung verklagt werden kann, ihm aber zumindestens die überhöhten Abmahnkosten und Schadesersatzansprüche erspart bleiben. Im Privatbereich blieb also einzig die Störerhaftung, aber auch das unangenehme Gefühl, jederzeit vor Gericht gezehrt zu werden. Im Geschäftsverkehr besteht aber eine höhere Sorgfaltspflicht und damit blieb auch die Gefahr des wirtschaftlichen Risikos im Zuge einer Störerhaftung neben der Unterlassung auch Schadensersatz zu leisten. In den letzten Jahren setzte sich die starke Verschlüsselung des privaten WLAN durch und die hilfreichen Hotspots von Restaurants und Hotels stellten ihren Dienst, auf Grund von Verunsicherungen, ein. Im Prinzip war dies auch der emotionale Todesstoß für die weitere Verbreitung der Idee der Freifunker, denn das Damokles-Schwert der Störerhaftung schwebt auch über der Idee der geteilten Netze (aber es gibt sie immer noch, die Freifunk-Enthusiasten, die sich durch nichts abschrecken lassen ). Sofern also die Störerhaftung im Bezug auf den freien Netzzugang nicht kippt, wird sich daran vermutlich nichts ändern.

Karma- Mea culpa

Vielleicht ist aber das Schicksal der geteilten Netzte doch noch nicht besiegelt. Vielleicht ist es nicht mehr ganz so frei und ganz so uneigennützig, aber vielleicht wird es sich doch durchsetzen, wenn die, die ihren Zugang bereitstellen, dafür entlohnt werden. So verstehe ich in aller Kürze die Idee, die sich hinter Karma verbirgt. Vielleicht erleichtert dies wieder der Einstieg der Hotels und Restaurants in diesen Service. Sorgen allein macht mir nur, dass sich die Zugangsprovider mit an den Tisch setzten und die Bestellung aufgeben.

Stichworte: Pico Peering, Pico Peering Agreement, Störerhaftung, Urheberrechtsverletzung

Mittwoch, 13. Juni 2012

2beemedia Brainbugs OHG - Das eMagazin
Als Freund geografischer Visualisierung habe ich vor kurzem ein interessantes Informationssystem wiederentdeckt. Eine Karte, mit der ich mich schon vor einem Jahr, (Mai 2011) im Zuge des "reaktortechnischen Unfalls" in Fukushima, beschäftigt hatte.
Die Karte zeigt die Ortsdosisleistung an. Aber lassen wir doch lieber das Bundesamt für Strahlenschutz selber zu Wort kommen: "Die Karte zeigt die Gamma-Ortsdosisleistung (ODL) an den etwa 1800 betriebsbereiten Messstellen des ODL-Messnetzes des BfS, gemittelt über 24 Stunden." Der Link zur Karte lautet: http://odlinfo.bfs.de/

Im Prinzip sagt uns die Karte, dass es von der Strahlenbelastung her etwas ungefährlicher ist im Norden zu leben, als im Süden und dass die natürliche Strahlung von der Höhenlage (kosmische Strahlung) und dem Untergrund (Radio-Isotope im Grundgestein) abhängen. Gelbe Punkte zeigen Orte mit geringerer ODL und blaue Punkte mit höherer ODL. Nun kennen wir alle den Luftkurort Norderney und siehe da! Hier kann der Strahlenphobiker beruhigt schlafen. Man sieht dies in der Grafik recht schön - ein Gleichklang niedriger Werte im Zeitablauf. Auch scheint die grüne Linie - der sog. Schwellenwert - einen beruhigenden Puffer darzustellen.
Morbide wie die Schaulustigen oder neugierig wie die Wissenschaftler macht man sich nun auf die Suche nach den dunkelsten Messstellen. Und so wird man bei Oberhof und Haidmühle fündig. Aber was ist das jetzt? Als Laie würde ich erwarten, dass die Ortsdosisleistung mit stoischer Konstanz auf höherem Niveau liegt. Aber an den beiden Orten Oberhof und Haidmühle muss es scheinbar ein Ereignis gegeben haben, das die Werte von Mitte März bis Ende März kontinuierlich nach oben geschraubt hat. Was das wohl für ein Ereignis war? Und warum passt sich der Schwellenwert auf elegante Weise an den Anstieg an?

Manchmal fällt auch auf, dass ein kurzzeitiger Anstieg der ODL mit der Niederschlagswahrscheinlichkeit zusammenhängt. Fallout? Fragen über Fragen und mit der Zeit verschiebt sich meine kleine Entdeckung aus dem Blick des neugierigen Menschen, dann ist alles nur einfach eine höhere ODL und der beunruhigende Anstieg taucht in der Grafik nicht mehr auf. Spätestens jetzt kann man auch in Oberhof, Haidmühle und in Fukushima wieder ruhig schlafen. Tagesmeldung "Alles beim Alten oder im Westen nichts neues!"

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Hallo da bin ich wieder!
Es gab viel zu tun und viele neue Eindrücke mussten zunächst sortiert und eingeordnet werden. Ich werde bestimmt später davon berichten: Jigoshop-Umbau, Anpassung unseres Biogaser-Tool I, Case-Studie Biogaser-Tool II, Web-Application-Entwicklung mit Python usw.

Eine Sache, die unsere Bundes-Arbeitsministerin Ursula von der Leyen bestimmt genauso freut (lebenslanges Lernen) wie mich, denn Fortbildung auf Udacity.com :-) macht Spass und ist altersgerecht. Ich nehme jetzt regelmäßig an Online-Kursen (Computer Sience) teil. Die Art der thematischen und didaktischen Aufbereitung finde ich charmant und kommt einem "Nerd" ;-) wie mir super entgegen. Video-Teaching, Tutorial und Online-Quizz, können völlig zeitunkritisch in einer Kaffepause angegangen werden und wir wissen doch bereits, die kurze Ablenkung steigert die Kreativität.